(Fundstück von Henryk M. Broder)
Zwei Nachrichten, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, bei näherem Hinsehen aber doch. Die Deutsche Umwelthilfe fordert ein Verbot von Silvesterfeuerwerken in 98 Städten und Gemeinden. Der Geschäftsführer des Vereins, Resch, sagte in Berlin, an Silvester gelange in vielen Städten etwa ein Sechstel der Feinstaubmenge in die Luft, die im Verlauf eines Jahres vom Straßenverkehr produziert werde. Die zweite Nachricht: Wegen fehlender Lokführer sind im Nahverkehr der Deutschen Bahn in diesem Jahr schon 3.900 Züge ausgefallen. 2018 seien insgesamt 5.000 Pendlerzüge und S-Bahnen ausgefallen, weil es keine Lokführer gab. Man habe daher 1.500 Lokführer eingestellt und gehe davon aus, die Bedarfslücke noch in diesem Jahr schließen zu können.
In beiden Fällen handelt es sich Beiträge zum aktiven Klima- und Umweltschutz. Feuerwerkskörfper produzieren Feinstaub, das ist unbestritten, Züge, die fahren, emittieren CO2, auch wenn die Bundesbahn behauptet, ihre Züge würden klimaneutral rollen. Lokführer, die nicht zum Dienst erscheinen, machen sich gleich dreifach verdient. Sie vermeiden Unfälle und Verspätungen und reduzieren die CO2-Emissionen. Optimal wäre es, wenn die Bahn den Betrieb ganz einstellen würde.
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